Der CDU-Ortsverband Habach trauert um einen guten Freund und politischen Weggefährten. Gemeinsam mit seinen Freunden Alois Blass und Alfred Theobald hat er 1974 unseren CDU-Ortsverband Habach gegründet und seither viele Menschen für eine Mitarbeit in der CDU vor Ort in Habach begeistern können. Er war uns ein treuer Freund, ein stets kluger und besonnener Ratgeber, Förderer und Unterstützer. Nun verstarb Emil Brill im Alter von 91 Jahren und sein Tod bestürzt uns und macht uns tief traurig.
Wir werden ihn, wir werden seine ruhige und ausgleichende Art und sein großes, reichhaltiges Wissen um die Geschichte unserer Heimat, seine politischen Anekdoten und seine Erinnerungen an so viele große und kleine Zusammenhänge in der Eppelborner Kommunalpolitik sehr vermissen.
Unsere Gedanken und Gebete gelten in diesen schweren Stunden seiner Familie. Ihnen gilt unser vollstes Mitgefühl.
25 Jahre lang, ein Vierteljahrhundert, übte Emil Brill das Amt des Ortsvorstehers in Habach aus. Er prägte in dieser Zeit gemeinsam mit vielen anderen Mitgliedern des CDU-Ortsverbandes und den Fraktionen im Ortsrat die Entwicklung unseres Dorfes maßgeblich mit. 25 Jahre lang stand er als Ortsvorsteher auch den Bürgerinnen und Bürgern bei ihren kleinen und großen Anliegen gegenüber der Gemeindeverwaltung zur Seite, löste vieles auf dem "kleinen Dienstweg" und ohne viele Worte darum zu machen.
Lange Jahre war Emil die gute Seele des Bauernhauses Habach und pflegte mit großem Engagement nicht nur das denkmalgeschützte Gebäude, sondern mit viel gärtnerischer Liebe auch den Bauerngarten. Er war lange Jahre Vorsitzender unseres CDU-Ortsverbandes und Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereines, war mehr als 70 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr im Löschbezirk Habach, engagierte sich im Förderkreis Haus Hubwald, im Volksliedersingkreis und vielen anderen Vereinen.
Auch mit über 90 Jahren war er noch immer ein Chronist der Habacher Dorfgeschichte, verfolgte aufmerksam das Geschehen und versuchte möglichst vieles aus seiner reichhaltigen Erinnerung zu Papier zu bringen.
Unter anderem veröffentlichte er im Jahr 2003 gemeinsam mit Willibald Bonner das 86 Seiten umfassende Buch "Opfer der Kriege: Familienschicksale in Habach" und schrieb 2014 die Broschüre „Wegekreuze, Bildstöckel und Denkmal in Habach“, die von der Stiftung Kulturgut Gemeinde Eppelborn herausgegeben wurde. Mit der Beschreibung der Wegekreuze leistete Emil Brill einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser kleinen Kulturgüter und half so mit, sie vor dem Verfall und Vergessen bewahren. Dieses Engagement wird noch lange Nachwirken und ist ein großes Erbe für unseren Ort Habach und die Gemeinde Eppelborn.
1999 erhielt Emil Brill für sein ehrenamtliches Engagement die Verdienstmedaille des Landkreises Neunkirchen und die Bartholomäus-Koßmann-Medaille in Gold. 2002 wurde er für sein besonderes kommunalpolitisches Engagement mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet und 2003 überreichte ihm die damalige Innenministerin Annegret Kramp-Karrenbauer das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und ehrte ihn damit für seine großen Verdienste für die Allgemeinheit.
2017 wurde er zum Ehrenortsvorsteher ernannt und für seine Verdienste ausgezeichnet. Der Vorschlag zur Verleihung dieser Ehrenbezeichnung an Emil Brill wurde von unserem amtierenden Habacher Ortsvorsteher Peter Dörr in Absprache mit der den Mitgliedern unserer CDU-Ortsratsfraktion eingebracht und vom Ortsrat einstimmig beschlossen. Beide Ortsratsfraktionen lobten übereinstimmend die Verdienste, die sich Emil Brill um unseren Heimatort erworben hat.
Wir verlieren mit unserem Freund Emil einen Menschen, der sich vorbildlich und in besonderem Maße für die CDU und für die Habach einsetzte. Wir werden seine klugen, manchmal auch warnenden Worte, seinen augenzwinkernden Humor und seine sehr zutreffenden Analysen des politischen Tagesgeschäftes und all das Viele, was er wusste und auch zu erzählen hatte, vermissen.
Emil ist nun in Gottes fester Hand. Wir werden ihm ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren. Seiner Familie mit seiner Frau Thekla, seiner ebenfalls sehr engagierten Tochter Marliese sowie seinen Enkeln und Urenkeln gehört unsere aufrichtige Anteilnahme.